Die Veranstaltungen im Plenum an Tag 1, sowie die abschließende Zusammenfassung am Tag 2 finden im Foyer der Bremischen Bürgerschaft, die Akademieversammlung am Nachmittag des zweiten Tages im historischen Rathaus statt.
Die acht Workshops am Vormittag des zweiten Tages finden vor Ort in vier beispielhaften Quartieren in Bremen statt. Die konkreten Voraussetzungen, Akteurskonstellationen und Prozessabläufe dieser vier Quartiere bieten den Referenzraum für die Auseinandersetzung mit den grundsätzlichen Erfordernissen und Möglichkeiten städteplanerischen Handelns im Quartier.
Alte Neustadt
Die Alte Neustadt ist ein gemischtgenutztes, Innerstädtisches Quartier links der Weser mit einer heterogen Bevölkerungs- und Eigentumsstruktur. „Quartiersmacher:innen“ sind neben der Hochschule Bremen auch Bürger:inneninitiativen und Kollektive aus der Kreativszene. Quartiersbildend war u.a. die Umgestaltung der öffentlichen Räume ab 2018 in das erste Fahrradmodellquartier Deutschlands.
Die Alte Neustadt lädt als Referenzraum dazu ein, insbesondere die Themen Quartier und Koproduktion / Experiment sowie Quartier und Mobilitätswende / öffentlicher Raum zu diskutieren.
Ellener Hof
Der Ellener Hof ist ein Transformationsstandort auf einem historisch geprägten Sondernutzungsgebiet, das seit 2015 nach dem Leitbild eines „urbanen Dorfes“ von einem bisher auf Altenwohnen spezialisierten, sozialen Träger entwickelt wird. Als „sozial-ökologisches Modellquartier“ sowie „Klima- und Fahrradquartier“ verfolgt es den Anspruch, Nachhaltigkeit und soziales Miteinader in experimenteller Weise zu realisieren. Der Bebauungsplan schreibt Holzbauweise für alle Neubauten vor, Grundstücke werden in der Regel in Erbpacht vergeben.
Der Ellener Hof lädt dazu ein, insbesondere die Themen Quartier und gesellschaftlicher Zusammenhalt / Bodenwende sowie Quartier, Klimaanpassung und Biodiversität zu diskutieren.
Kattenturm
Der Ortsteil Kattenturm wurde 1967/1974 als Großwohnsiedlung errichtet. Die Gebäudestruktur besteht aus Zeilenbauten und einigen Punkthochhäusern, von denen die Mehrzahl in städtischer Hand liegen. Seit 1991 ist das Gebiet Gegenstand von Maßnahmen der Städtebauförderung und des Programms Soziale Stadt. Für dieses Quartier wird aktuell ein Integriertes Entwicklungskonzept erarbeitet, erste Bausteine und Projekte – u.a. mit der städt. Wohnungsgesellschaft GEWOBA befinden sich in der Vorbereitung.
Für die Tagung soll Kattenturm insbesondere den Referenzraum für die Themen Quartier und Alltagstauglichkeit sowie Quartier und Gesundheit stellen.
Überseeinsel
Die Überseeinsel wird als Teil des großen Stadtentwicklungsprojektes Überseestadt seit 2018 von einem privaten Investor in Kooperation mit der Freien Hansestadt Bremen zu einem gemischten Stadtquartier entwickelt. Auf dem ehemaligen Areal der Kellog’s Company wird unter besonderem Augenmerk auf nachhaltige Versorgung mit Energie, Wasser und Mobilität ein neuer Ort der produktiven Stadt entstehen. Neben Neubauten spielt dabei die Umnutzung von Bestandsgebäuden eine zentrale Rolle
Die Überseeinsel lädt insbesondere dazu ein, über die Themen Quartier und Energiewende sowie Quartier und urbane Produktion zu diskutieren.
